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22.01.2009 Gottes Gift … In Mia Coutos jüngstem Roman verschlägt es einen jungen portugiesischen Arzt nach Mosambik – eine Begegnung die an sich schon für einen einigermaßen interessanten Plot ausreichen würde. Aber der junge Portugiese ist nicht aus reiner Menschenliebe in das Dorf am Ende der Welt gezogen (wo er mithilft, eine Meningitis-Epidemie einzudämmen), sondern auf der Suche nach Deolinda, in die er sich auf einem Kongress in Lissabon verliebte. Doch er trifft nur ihre Eltern an, den todkranken ehemaligen Schiffsmechaniker der portugiesischen Kolonialflotte Bartolomeu Sozinho und seine verbitterte Frau Munda. Und dann ist da noch der korrupte »Administrador« des Dorfes, der im Buch nur Suacelência genannt wird – Bartolomeus ewiger Gegenspieler, auf ideologischer, und wie sich später auch zeigen wird, privater Ebene. Suacelência (Seine Exzellenz) ist natürlich Vertreter des herrschenden »fortschrittlichen« Lagers, während Bartolomeu (der Einsame) hin und wieder auf dem Dach seines Hauses die Fahne der kolonialen Schiffahrtsgesellschaft hisst und ostentativ alten Zeiten nachtrauert, obwohl er als schwarzer Arbeiter prototypischer Gewinner der Revolution sein müsste; ein Verwirrspiel mit ideologischen Codes, dem weitere Verwirrspiele folgen. Michael Kegler Mia Couto: Bitte teilen Sie uns und allen Besuchern von nova cultura! Ihre Meinung zu diesem Artikel mit.
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